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Dachbeschichtung

Neu ist das Verfahren der Dachbeschichtung nicht. Mit der sprunghaften Verbreitung stellt sich die Frage nach Sinn und Zweck der Maßnahme. Das Für und Wider gegenüberzustellen liefert Aufschluss.

Nicht selten ist bei der Dachbeschichtung die Rede davon, dass sie den Originalzustand der Ziegel dauerhaft und nachhaltig wiederherstellt. Moos und Dreck sind für viele Firmen Grund genug, um zu einem solchen Vorgehen zu raten. Die Notwendigkeit einer Maßnahme ist häufig vielschichtiger. Von einer genauen Inspektion des Daches und einem sinnvollen Abwägen der Vor- und Nachteile profitiert jeder Hausbesitzer.

Was bewirkt eine Beschichtung?

Der Sinn und Zweck hinter einer Dachbeschichtung liegen darin, dass sich die Haltbarkeit der Dachpfannen um mehrere Jahre verlängern lässt. Auch optisch wird das Dach aufgewertet: Nachdem es von Moos, Algen und Flechten befreit und intensiv gereinigt ist, kann die Farbe des Daches durch die Beschichtung nachträglich angepasst werden. Mit der Imprägnierung bieten die Ziegel weniger Reibungsfläche, sodass sie durch herablaufendes Wasser weniger abgetragen werden.

Für Gegner von Dachbeschichtungen bringt die Versiegelung mit sich, dass das Dach nicht mehr diffusionsoffen wäre und damit das Bilden von Schimmel im Hausinnern begünstige. Durch das Verwenden hochwertiger, diffusionsoffener Materialien wie Reinacrylat lässt sich dieser Einwand entkräften.

Voraussetzungen für Dachbeschichtung

Eine Beschichtung des Daches ist unter bestimmten Umständen sinnvoll. Um sich entscheiden zu können, ist die Dacheindeckung zu überprüfen. Grundsätzlich macht es bei folgenden Dachsteinmaterialien Sinn: Dachpfannen aus Beton, Ziegel sowie Faserbetonplatten. Haben die Dachziegel bereits erkennbar zu viel an Substanz verloren, geht kein Weg daran vorbei, das Dach neu einzudecken. Notwendig ist dies ebenso, wenn Moose und Flechten auf die Innenseite der Dachsteine und auf den Dachstuhl vordringen. Befinden sie sich lediglich auf der intakten Oberfläche des Daches, stellt eine Maßnahme höchstens optische Beweggründe dar.

Unmöglich ist das Beschichten von asbesthaltigen Faserzementplatten (Eternitplatten). Wegen der giftigen Stoffe ist es verboten, das Material zu reinigen.

Neueindecken sinnvoller?

In vielerlei Hinsicht erscheint das Neueindecken des Daches damit als bessere Alternative. Im Rahmen einer kompletten Sanierung lassen sich zugleich Dämmstoffe unter dem Dach anbringen. Gerade in alten Häusern mit entsprechendem Ziegelbestand ist die Wärmedämmung oft nicht ausreichend. Im Gegensatz zu den optischen Ausbesserungen durch eine Dachbeschichtung steigert ein saniertes Dach den Wert der Immobilie deutlich. Nicht zuletzt aus diesem Grund erweist sich eine Dachsanierung als finanziell lohnenswerte Investition.

Neben der rein optischen Aufwertung gehen mit der Dachbeschichtung verschiedene Gefahrenquellen einher, die das Neueindecken begünstigen: Durch das Reinigen der Dachflächen mit Hochdruckgeräten kann Wasser in das Haus eindringen und die Dämmschicht durchnässen. Einzelne Dachziegel und Dachsteine sind zudem gefährdet, beim Begehen des Daches zu brechen.

Fazit

Mit dem Für und Wider der Maßnahmen im Blick lässt sich eine individuelle Lösung finden. Steht für einen Hausbesitzer die Reinigung und optische Verbesserung der Dachfläche im Vordergrund, erscheint die Dachbeschichtung als sinnvolle Variante. Wem es darum geht, das Dach nicht nur äußerlich, sondern auf lange Sicht substanziell aufzuwerten, ist mit einer kompletten Dachsanierung besser beraten. Die etwas höhere Investition wird nicht zuletzt mit einer Wertsteigerung der Immobilie belohnt.

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